Mittwoch, 2. April 2008

Freude entdecken Vol III

In der Predigtserie über den Philipperbrief ging es am letzten Sonntag darum, wie wir Freude entdecken können in VERSUCHUNG. Wir haben mal einen Blick auf Philipper 2, 12-30 geworfen. Ist unser erster Gedanke beim Thema Versuchung nicht, dass der Teufel, Satan, der Feind, Mr. S (wie auch immer wir ihn nennen) der Initiator unserer Bedrängungen ist? Stimmt ja auch, aber eben längst nicht immer. Luther hat mal gesagt, dass Versuchungen wie Vögel sind, die um unseren Kopf kreisen. Sie warten nur darauf, dass wir ihnen ein Nest bauen. Luther hatte Recht. WIR haben manchmal selbst mehr mit unseren Versuchungen zu tun, als uns das bewusst ist. Paulus hatte allen Grund dazu. Als er den Brief an die Gemeinde in Philippi schrieb, saß er im Gefängnis, war einsam, von Freunden verlassen, seine Gegner versuchten sein Lebenswerk zu zerstören während ihm selber die Hände gebunden waren und er nicht wußte, ob er den nächsten Tag noch erleben wird, er hatte Hunger, war arm und hörte jetzt noch von den Konflikten in der Gemeinde...Wer hätte es ihm verdenken können, einfach mal Dampf abzulassen und seinen ganzen Frust über seine Situation, seine Mitarbeiter, die Kirche und über Gott rauszulassen??? Na klar, das hätte ihn doch zumindest mal aufatmen lassen und ihn wieder ins recht Licht gerückt...Stattdessen schreibt er diesen Philipperbrief, den sogenannten "Brief der Freude"....
Was haben wir von diesen Versuchungen in unserem Leben? Welchen Nutzen bringt es uns? Wenn wir auf dem Pfad unserer Versuchungen in Richtung unserer Seele lang wandern, was entdecken wir dann?
Wonach sehnt sich unsere Seele? Wo sind Räume in unserem Innersten, die wir vor Gott noch verschließen und in denen UNSERE Nester für die Vögel gebaut werden?

Eine der großen Versuchungen unserer Generation ist mit Sicherheit Pornographie geworden.
Wusstet ihr dass...

- Pornographie in Deutschland ab 1975 unter Straffreiheit gestellt wurde

- gegen die Gewinne der Pornoindustrie im Internet die Gewinne von Google, eBay, Microsoft lächerlich sind

- die Amerikaner für Pornografie mehr Geld ausgeben als für Theater, Museen und andere Kultureinrichtungen zusammengenommen und allein in den USA der Umsatz der Pornoindustrie über dem von Hollywood liegt

- laut Schätzungen der UNO durch Handel und Herstellung von Kinderpornografie weltweit so viel umgesetzt wie durch den illegalen Waffenhandel

- traditionell in Kirchen eher über Süchte wie Alkoholismus, Rauchen usw. geredet und wird nur unter vorgehaltener Hand über Sexuelle Themen

- Pornographie als eine nichtstoffliche Sucht wie jede andere stoffliche (z.B. Alkohol, Nikotin...) funktioniert und ebenso Endomorphine im Gehirn freisetzt , die das Abhängigkeitsverhältnis kreieren

Heftig oder?

Im nächsten Post werde ich eine Antwort vorschlagen, wie - wenn man will - sich der Versuchung und den Konsequenzen entziehen kann....

Am Ende können wir dann sogar in der Versuchung Freude entdecken, weil es uns unser Herz und unsere Seele spiegelt....und wir können Heilung bekommen.

Keine Kommentare: