Montag, 26. April 2010

Sei heilig, denn Gott ist heilig!




HEILIG ???


„Seid heilig, denn Gott ist ein heiliger Gott.“ 1. Petrus 1, 15


Glaube, Kirche und Christentum haben wie viele andere Religionen mit dem Begriff „heilig“ zu tun. Was meint eigentlich dieses Wort, was wir im Deutschen im normalen Sprachgebraucht höchstens in vielleicht einer der folgenden belustigenden Formen kennen?

„HEILIGE KUH“
„HEILIGER STROHSACK“
„HEILIGES KANONENROHR“
„ETWAS HOCH UND HEILIG VERSPRECHEN“
„HEILIGENSCHEIN“

Auch (oder gerade) in Gemeinden und Kirchen ranken sich nicht nur Mißverständnisse, sondern Lügen und zerstörerische Konzepte über das was es bedeutet "heilig zu sein". Da wird Druck gemacht und viele Christen geraten nicht selten in Resignation oder fallen gar ganz vom Glauben ab...

Ich kann soviel verraten: Nichts von dem hat damit zu tun, was die Bibel wirklich damit meint, dass wir "heilig" sein sollen!!!

In der Sprache des Alten Testamentes wird das hebräische Wort KADDOSCH „קדוש“ dafür benutzt, die Heiligkeit Gottes und den Anspruch auf die Heiligkeit seiner Nachfolger zu beschreiben.

Das erste Mal dass das Wort KADDOSCH in der Bibel vorkommt ist ganz am Anfang als davon berichtet wird wie Gott die Welt erschafft. „Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an dem siebten Tag ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.“ 1. Mose 2, 3

Gott erschafft also die Welt in sechs Tagen und ruht am siebten Tag aus und sagt ,dass dieser Tag heilig ist. Ist der Tag an sich anders? Nein, die Erde dreht sich in er gleichen Geschwindigkeit, Sonne scheint an dem Tag genauso wie an jedem anderen Tag, die Vögel zwitschern Sonntags wie an Werktagen.... Der Tag ist nicht etwas besonderes von sich heraus, sondern, weil Gott ihn als besonders erwählt hat!

Das Wort was Petrus hier in Vers 15 für Heilig benutzt um Kaddosch zu beschreiben ist das griechische Wort Wort HAGIOS (άγιoς). HAGIOS bedeutet soviel wie von Gott berufen zu sein.

Gott begegnet einmal Mose in einem brennenden Dornenbusch in der Wüste. Gott sagt zu Mose: zieh deine Schuhe aus, das ist ein heiliger Boden, auf dem du stehst.
An sich war nichts besonderes an dem Boden, außer das Gott und Mose sich trafen und somit der Boden zu etwas erwählten (Hagios) oder etwas besonderen (Kaddosch) machte.

Ich war mal auf einem Konzert, als Bono mitten in einem Song den Arm in die Höhe streckte und „Gerechtigkeit für die Armen Völker“ ausrief. Für mich ein heiliger Moment.

Ein anderes Mal war ich in einem Fußballstadium und betete für den Sieg meiner Mannschaft. Es ging um den Aufstieg. Dann in der 92 Minute das Tor. Für mich ein heiliger Moment.

Mein Onkel starb vor kurzem und als ich in seiner Wohnung war und an der Stelle kniete, wo er zuletzt gelegen hatte, spürte ich die Heiligkeit dieses Momentes.

KENNST DU DAS GEFÜHL, DAS DU IN EINER SITUATION DENKST, DAS IST JETZT EWAS GANZ BEWONDERES?
Wenn du das Gefühl nimmst ist es das was HEILIG meint. Gott und Menschen treffen sich auf eine Weise, die dem Moment eine besondere Bestimmung gibt!

Heiligkeit hat also nicht damit zu tun, was wir tun oder leisten könnten für Gott. Es ist etwas, was Gott souverän als besonders erklärt (Kaddosch) oder Gott souverän für etwas beruft (Hagios).

Heiligkeit kann man sich nicht verdienen, es ist ein Geschenk!

Wenn Gott in deinen Leben ist, dann bist du ein Heiliger, eine Heilige.

Nicht unserer Taten machen uns zu Heiligen, aber ein Heiliger zu sein verändert unsere Taten.
Es ist was du hast, damit du es mehr und mehr werden kannst!

Was für ein genialer und krasser Gedanke!

Du kannst werden, was du durch Gott schon bist. Das ist also die gute und Hoffnungsvolle Botschaft, die sich hinter der Aussage von Petrus und der Bibel verbirgt...

GEBET
Jesus, hilf mir Deinen Wohlgeruch überall zu verbreiten.
Überflute meine Seele mit Geist und Leben.
Komm in mein Leben, nimm Raum, ich will ganz Dir gehören.
Scheine durch mich, so dass jede Person, der ich begegne, Dich durch mich erkennen kann.
Lass sie weniger mich und mehr Dich in mir erkennen.

Henry Newbegin

Freitag, 29. Januar 2010

Erwin´s insights




Wie gesagt war ich von vielem was Erwin auf dem Origins Kongress erzählt berührt. Nicht nur, dass ich Erwin McManus für einen der besten Kommunikatoren halte, den die Kirche von heute zu bieten hat. Es ist seine Art. Seine tiefen Erkenntnisse, die er witzig verpackt. Seine neue und erfrischenden Sichtweise auf unseren guten alten Glauben. Seine Liebe und Leidenschaft für Jesus und eine Kirche, die Mission wieder als ihr Hauptanliegen versteht...

Erwin hat uns z.B. einen erfrischenden Blick auf den biblischen Bericht von Paulus in Athen (Apostelgeschichte 17, 16-23 ff) gegeben.

Der Text spricht von 3 Lebensräumen, die Paulus betritt, um in der Stadt ein Ohr für SEINE Botschaft von Gott zu bekommen. Es ist eine interessante Strategie, von der wir lernen können...

1. Paulus geht in die Synagoge in Athen (Vers 17). Er sprach dort zu den Juden über den Glauben. Da Paulus Jude war, ging er quasi in seinen gewohnten Lebensraum.
Unser gewohnte Lebensraum ist wenn es um den Glauben geht unsere Church, unsere Gemeinde/Kirche. Dort laden wir Leute ein in unser Wohnzimmer von Anbetung zu kommen (bleibt natürlich zu hoffen, dass wir uns vorher über unsere Gäste Gedanken gemacht und uns dementsprechend aufgestellt haben ;) ).

2. Paulus geht auf den Marktplatz (Vers 17) und redet dort zu den Menschen der Stadt. Bevor er damit angefangen hat, hat er sehr viel Zeit investiert, um der Stadt und den Menschen zuzuhören. Er hat ihre Götzenstaturen gut angeschaut um ihren Glauben zu verstehen. Er hat ihre Bücher gelesen und ihre Philosophen studiert. Wenn er auf dem Markplatz mit den Menschen redet und über die Statue des "unbekannten Gottes" redet (Vers 23), dann sehen wir, dass er die Athener dort abholt, wo sie sind, und sie von da aus auf Seinen Gott lenkt. Unser Marktplatz sind Orte, wo sich unser geistliches Leben mit der Welt da draußen schneidet. Unser Job, Verein, Kneipe etc. Wie wäre es, wenn wir in der Haltung von Paulus dort den Menschen zuhören, um ihren "unbekannten Gott" zu finden. Wenn wir zuhören, bis wir gefunden haben, wo Gott in ihrem Leben schon etwas vorbereitet hat?

3. "Und dann nahmen sie Paulus und führten ihn auf den Areopag" (Vers 19).
Der Areopag war der Ort, wo Menschen eingeladen werden mussten. Wer dort sprach, dem wurde zugehört. Er hatte ein Stimme in der säkularen Welt. Er hatte ein Standing.
In diesen dritten Ort können wir nur gehen, wenn wir den 1. und 2. Ort gemeistert haben - und wir brauchen eine Einladung. Wer von uns Christen ist dort in unserer Zeit.....

Ich finds faszinierend....Keep moving forward...

Montag, 25. Januar 2010

Lernen von Bonifatius




Am Sonntag ging es in der CityChurch-Braunschweig um Bonifatius, auch Apostel der Deutschen genannt. Hier der Predigt Download
Oftmals habe wir als Christen das Gefühl, dass wir schon IMMER den Glauben hatten. Aber dem ist nicht so. Kurz nach Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus gab es schon eine kleine Gemeinde in Irland. Es waren Kelten, die dafür bekannt waren Menschen zu sein, die die Bibel und das Gebet liebten.In dieser Zeit waren die Menschen im heutigen Deutschland noch die Barbaren. Wir waren recht unzivilisiert, liefen mit Fellen und Keulen durch die Wälder Germaniens und unsere Sprache hörte sich die Griechen an wie Bla-Bla-Bla (daher auch der Name Barbaren). Bonifatius war einer der Irischen Kelten, zu dem Gott geredet hatte und ihm den Auftrag gab, das Evangelium uns Barbaren in Deutschland zu bringen. Was können wir von ihm lernen?

1. Bonifatius ging zuerst durch Niederlagen

Seine erste Missionsreise ging zu den Friesen im heutigen Holland. Diese Reise war eine Katastrophe. Es wurde ihn weder gedankt, noch hatte seine Botschaft irgendwelchen Erfolg. Ausgebrannt ging er nach einigen Jahren zurück zu einem Freund nach Irland.

Schritt 1: Was machen Fehler mit dir? Wirst du bitter gegenüber Gott oder kann es dich näher dahin bringen, dass es nie zuerst um Erfolg oder Misserfolg geht, sondern um die Beziehung zu Gott?

2. Bonifatius war strategisch

Er war vielleicht nicht der größte Theologe, aber ein genialer Stratege. So ging er zum Papst und ließ sich ein zweites Mal aussenden. Diesmal ins heutige Deutschland.
Dort zog er von Stadt zu Stadt, verkündigte das Evangelium und errichtete Klöster.
In Fritzlar gab es eine Eiche, in der Laut der Hessen ihr Gott Thor (Gott des Donners) zu Hause war. Bonifatius ließ sich eine Axt geben und fällte die Eiche. Er entwürdigte diese nicht, sondern baute aus ihrem Holz eine Kirche. Er nahm den Gegenstand der Anbetung der Hessen ernst, lenkte diesen nur um auf den wahren und höchsten Gott.

Schritt 1: Setz ein was du hast
Schritt 2: Nimm die religiösen Elemente deiner Gesprächspartner ernst und benutze sie um Gott ins Spiel zu bringen

3. Bonifatius bezahle einen Preis

Bonifatius musste oft Verspottung, Armut und Not aushalten. Am Ende sogar sein Leben geben. Mit ca. 80 Jahren kehrte er wieder nach Holland zurück um dort einer Taufe beizuwohnen. Unterwegs wurde er uns sein Gefolge von Friesen angegriffen, wo alle ihr Leben verloren

Schritt 1: Welchen Preis könnte es dich kosten?

Zitat des Tages:
"Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu bekommen, was er nicht verlieren kann" Jim Elliot

Montag, 11. Januar 2010

Origins











Ich bin gerade gestern aus dem schönen Rebland zurückgekommen, wo ich auf der Origins Konferenz mit Erwin McManus war (www.theoriginsproject.de). Dieses Jahr konnte ich sogar mitarbeiten, und so hat mich alles sogar noch mehr geflasht. So habe ich in den Seminaren den Hank (Pastor von Mosaic Los Angelos Downtown) übersetzten können UND auch einmal die Toiletten geputzt. Es war gigantisch....
Gigantisch war es auch inhaltlich: Erwin McManus hat echt eine Menge zu sagen gehabt. Vieles war gut nochmal gehört zu werden, anderes war mir sehr neu. Ich werde davon in den nächsten Tagen immer mal wieder was posten und euch auf dem Laufenden halten, mit innovativen, vielleicht auch für den einen oder anderen neuen Gedanken...

Hier erst einmal ein paar Fotos...

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Sonne

Oh man, ist das kalt. In Zeiten wie diesen rutscht mir immer wieder ein Satz über die Lippen "Ich will nach Kalifornien". Ich brauche einfach mehr Sonne. Aber was soll man machen.

Gerade war ich im Internet und habe meinen alten Freund Bill Bower wieder gefunden. Nicht als Bild, nicht in irgendwelchen Foren, sondern als jemanden, der in einer Kirche predigt. Ich habe Bill mal vor Jahren in Kalifornien auf dem Campus meiner Uni kennen gelernt. Er ist schon etwas älter, Tennislehrer und Schauspieler, und in vielem einfach ein Unikat. Wollt ihr trotzdem wissen, wie Bill aussieht? Okay, verstehe ich...;)


Es tut gut, seine vertraute Stimmen zu hören. Die Predigt ist auch echt gut. Er redet glaube ich über eines seiner Lieblingsthemen. Über Christus in uns. Er hat recht: So oft versuchen wir etwas zu sein, was Christus in uns schon längst ist. Wir versuchen gerecht zu sein, aber Christus ist unsere Gerechtigkeit. Wir schleppen uns mit Schuldgefühlen durch die Gegend, obwohl Jesus für uns die Schuld schon längst getragen hat. Wir bestrafen uns oder andere, obwohl die Strafe schon auf Jesus lag. Das ist doch was besonders der Römer-/Galater-/Epheserbrief sagt: Wenn wir versuchen nach dem Gesetz unsere Gerechtigkeit vor Gott zu leben, geben wir der Sünde erst Kraft...Wisst ihr wie ich das meine. Bill hat es mal so ausgedrückt: "Toby, ich habe eine Sünde in meinem Leben, und ich habe Gott gesagt, dass er mich da raus holen soll - wenn es nicht tut, dann werde ich in einer Tour damit weitermachen..." Ich glaube, dass ist eine Erkenntnis, die tief ist. Sie auszuführen, würde hier auch den Rahmen sprengen. Aber, wenn wir sie bekommen, dann denke ich, dass es uns innerlich und in unserer Beziehung zu Gott erwärmen kann, wie ein subtropisches Klima, was ich mir wünschte...na ja, da kann ich ja auch in der Erinnerungen schwelgen :)

Falls euch die Predigt von Bill interessiert, einfach auf http://gatheringplace.us/messages.php und dann den folgenden File runterladen:) 08/09/09 The Lie of the Independent Self Bill Bower

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Mythen

Es gibt ja eine Menge Mythen die rund um das Leben an sich kursieren. Natürlich sind wir da als Christen auch nicht ausgeschlossen. Jesus selbst wurde mit vielen selbst konfrontiert. Manche sind zum schmunzeln, mache sogar schockierend. Vielleicht sollte man mal ein Buch darüber schreiben (wenn es nicht schon ein gutes darüber gibt).
Eines dieser sogenannten Mythen ist mir in der letzten Zeit immer über das, was wir im Bibeldeutsch als "Vollmacht" beschreiben. Vollmacht meint, in der Lage zu sein, mit gewaltiger (göttlicher) Kraft zu handeln. In der Konsequenz entstehen große Dinge / Wunder etc...
Ich erkenne zwei Tendenzen unter uns Christen...a) Minderwert: Wir denken, dass wir dafür nicht in der Lage sind und überlassen es einfach den sogenannten geistlichen Helden, Theologen, Pastoren Missionaren.. b) Stolz: Wir denken, dass wenn wir nur genug fromme Übungen erfüllen, heilig und gut genug sind, Gott uns gebrauchen kann. Quasi ein pharisäerhafter Geist, den wir dann ausleben...

Beides ist ein Mythos!

Das Biblische Wort Vollmacht kommt aus dem griechischen Wort "Exousia" was soviel Bedeutet wie "Aus dem Sein heraus handeln". Vollmacht kommt also aus dem "Sein" und nicht aus dem "Tun".

Paulus nennt dieses Bewusstsein, dass Christus durch den Heiligen Geist in den Gläubigen IST und damit die gleiche Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat...

Wenn wir also aus dem Bewusstsein handeln, dass Christus in uns ist, und wir mit ihm alle Möglichkeiten haben, wir genug sind; eben aus der Verbindung mit Gott heraus agieren....dann haben wir die Exousia (Vollmacht) Gottes.

Ist doch befreiend, oder?

Dienstag, 17. November 2009

...

Rich Mullins hat einmal gesagt, dass das Christentum nicht die Religion ist, die in vielen Punkten den meisten Sinn macht, aber es ist die Religion, die Leben bringt.
Wenn ich in die Bibel gucke, dann sehe ich zum Beispiel, dass die Menschen die dort mit Gott Geschichte geschrieben haben und von ihm benutzt wurden, nicht die perfekten, geheiligten Gläubigen waren. Nein, es waren vielmehr verrückte und zerbrochene Menschen. Aber sie folgten seinem Ruf und Gott goss seine Liebe und sein Leben über sie aus.
Auch wir folgen diesem Gott. Ihm, der seine Liebe zu uns zeigt, indem er uns für große Taten benutzen will. Der uns so sehr liebt, dass er wie wir wurde, damit wir wie er werden könnten. Wir folgen einem Gott, der den Müll aus unserem Leben nehmen möchte um daraus ein Kunstwerk zu machen.