Dienstag, 16. Juni 2009

Unfassbar

Warum ich schon einige Tage nicht mehr gebloggt habe hatte einen Grund...

Am Sonntag bekamen wir die Nachricht, dass eine Gruppe von Deutschen in Jemen entführt wurde. Darunter 2 Mädels. Rita und Anita waren Studentinnen an einem Bibelseminar, die sich für ein Praktikum in Jemen gemeldet hatten, um in einer von Krisen geschüttelten Region als Krankenschwestern für die Armen und Verlassenen einzusetzen. Natürlich haben wir für sie Gebetet. Den Montag danach regnete es den ganzen Tag. Es war als ob der Himmel weinte: Zu recht! Das unfassbare ist geschehen: sie wurden ermordet aufgefunden. Zwei junge Frauen, fröhlich und ansteckend, von so vielen geliebt, ermordet? Warum? Weil sie Gottes Gebot ihn und die Mitmenschen von ganzen Herzen zu lieben praktisch werden ließen. Die Trauer um die Unfassbarkeit sass tief. Auf der anderen Seite erinnerte ich mich daran, dass es nichts Neues ist, dass Christen aufgrund ihres Glaubens und dem daraus resultierenden sozialen Engagement ihr Leben lassen mussten. Der große Kirchenvater des 2. Jahrhunderts Tertullian schreibt in seinem Apologeticum fast am Ende des letzten Kapitels als Trost für die Christen, die in der Verfolgung im Römischen Reich waren: "Wir vermehren uns jedes Mal, wenn wir niedergemetzelt werden: Das Blut der Märtyrer ist der Samen der
[für neue] Christen!" Geschichtsbücher können aber so weit weg sein. Wir nicken ab und gehen zum Tagesgeschäft. Mit Rita und Anita kam alles aber so nah zu uns...

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